Versagung

In der zweiten Variante – des Versagens, wollte die Mutter das Kind nicht, sie lehnt es ab oder hat feindselige Gefühle gegenüber dem Kind. Gleichzeitig verlangt sie von sich selbst, ihm eine gute Mutter zu sein. Das Kind spürt, dass sein Dasein Schuld und Last für die Mutter ist. Diese Frauen bekamen als Vorbild eine strenge Mutter, die wenig auf die Bedürfnisse des Kindes achtet. Das Kind wird überfordert, weil von ihm zu früh eine Anpassung an die Lebensbedingungen um es herum verlangt wird. Es kann sich noch nicht wehren oder eigene Bedürfnisse ausdrücken. Es lernt zu früh zu resignieren, ist pessimistisch und anpassungsfähig. Es glaubt nicht an sich selbst und
die Zukunft, ist sehr stark im Ertragen und Verzichten. Es hat ein sehr starkes Minderwertigkeitsgefühl.

Das „versagte Kind“ ist im Erwachsenenalter sehr auf andere ausgerichtet und bemüht sich, deren Erwartungen und Forderungen zu erfüllen. Der Erwachsene erlebt alles als Forderung und gerät in Schuldgefühle und Depressionen, wenn er Anforderungen nicht erfüllen kann oder will. Er ist apathisch, gleichgültig und hat keine Freude am Leben. Er ist davon überzeugt, nicht liebenswert zu sein13. In dem Fall muss der Erwachsene ein adäquates Selbstwertgefühl erlangen und lernen Grenzen zu setzen, ohne dabei Schuld zu empfinden. Er soll Erfahrungen sammeln, wo er Beziehungen mit anderen als angenehm empfindet, ohne dabei sich zu verlieren.

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Weibliche Archetypen entdecken: die Wilde Frau.

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Verwöhnung